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.DER SELBSTMÖRDER
DER SELBSTMÖRDER
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“Der Selbstmörder“ (1928) ist eine Tragikomödie in zwei Akten basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Nikolai Erdman. Adaptiert und inszeniert wurde die Komödie von Olga Borissov und erstmals 2013 mit Darstellern des Russischen Theaters in Wien zur Aufführung gebracht. Nun wird das Stück erneut gespielt, in russischer Sprache mit deutschen Untertiteln. Inhalt: Eine Kommunalka (Gemeinschaftswohnung) im Moskau der 1920er Jahre. Semjon Semjonowitsch Podsekalnikow ist arbeitslos und lebt hier gemeinsam mit Ehefrau und Schwiegermutter. Ein sinnloser Streit mit seiner Frau führt zu Verwirrung und lässt Familie und Nachbarn im Glauben, dass Semjon sich erschießen möchte. Semjon Podsekalnikow hört auf sein Umfeld und findet Gefallen an der Idee seines Selbstmords. Ehefrau und Nachbar Kalabuschkin versuchen, Semjon abzuhalten, während andere großes Interesse an diesem Selbstmord haben und Nutzen aus ihm ziehen könnten. Aus der verrückten Idee entwickelt sich eine Kette von Ereignissen immer gigantischeren Ausmaßes, die schließlich in der pompösen Beisetzung des selbstlosen Selbstmörders Semjon mündet. Mit Hingabe beweinen alle diesen Verlust, Semjon aber ist gar nicht tot. Nikolai Erdmann und „Der Selbstmörder“ Nikolai Erdman wurde 1900 als Sohn baltendeutscher Eltern in Moskau geboren. 1924 entstand Erdmans erstes Theaterstück „Das Mandat“. Die Uraufführung fand 1925 statt und brachte dem jungen Autor viel Anerkennung. Die Erstaufführung von „Der Selbstmörder“ war für Dezember 1931 geplant. Der berühmte Theaterregisseur Stanislawski schrieb persönlich an Stalin: „ Nikolai Erdman ist es gelungen, den Grund und die Übeltäter, die den Aufbau der Sowjetunion verzögern, aufzudecken.“ Stalin jedoch befand das Theaterstück als „inhaltsleer und schädlich“. Am Tag der Generalprobe wurde „Der Selbstmörder“ in der Sowjetunion verboten, bis zu Erdmans Tod 1970 durfte kein weiteres seiner Werke mehr veröffentlicht werden. Erdman wurde 1933 wegen eines „gegen das Regime gerichteten Gedichts“ verhaftet und zu drei Jahren Verbannung verurteilt. 1969 wurde „Der Selbstmörder“ in Deutschland veröffentlicht und im selben Jahr in Göteborg in schwedischer Sprache uraufgeführt. Weitere Aufführungen in New York, Mailand, Berlin und Paris folgten. Die erste Aufführung in Russisch und auf einer sowjetischen Bühne erfolgte erst 1982. Darsteller: Semjon Semjonowitsch Podsekalnikow, ein arbeitsloser Kleinbürger - Ruben Paronyan Maria Lukjanowa Podsekalnikowa, seine Ehefrau - Olga Borissov / Maria Lenivkina Serafima Iljinischna, seine Schwiegermutter - Yaroslawa Kriesten Alexander Petrowitsch Kalabuschkin, Schießbudenpächter - Artem Lebedev Margarita Iwanowna Pereswetowa, Besitzerin des Restaurants - Mila Brazhnikoff Isolda Dominikowna Grand-Skubik, Vertreterin der alten russischen Intelligenz - Jana Kuprina Egor Timofejewitsch, ein fortschrittlicher Mann - Mann Andrei Kaschin Viktoria Viktorowna, eine volkstümelnde Dichterin - Leyli Narimanova Kleopatra Maximowna - Veronika Brailko Raisa Filippowna - Olga Rybakova Ober im Restaurant/ Totengräber - Pavel Gindin Künstler. Leitung, Produktionsleitung, Regie - Olga Borissov Regieassistenz - Ruben Paronyan Bühnenbild - Alena Hoffmann Kostüme - Tatiana Bereza Maske - Kristina Kiseleva Ton, Videozuspielungen - Alex Zakharov |
Karten: Kat 1: 23 Euro / Kat. 2: 15 Euro
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